Editorial

Liebe Leserinnen und Leser!

Metaphern – ein Thema der Phänomenologie? Ja, sogar mehrfach. Denn von der Frage nach der Metaphernverwendung in kanonischen Texten (Husserl, Heidegger) über der Phänomenologie nahestehende Theorien des Metaphorischen bis hin zu Fragen einer Methodologie der Metaphernforschung sind phänomenologische Überlegungen eng verflochten mit dem Problemkreis nicht nur der Begriffe, sondern eben auch den Tropen des Denkens: dem, was etwas als etwas denkbar macht.

In unserem Schwerpunkt »Hans Blumenberg« (Heft 35/2011) hatten wir den Bereich der von Blumenberg so genannten »Metaphorologie« ausgeklammert. Der hier nun vorgelegte Schwerpunkt »Metaphern als strenge Wissenschaft« (herausgegeben von Alexander Friedrich, Petra Gehring und Andreas Kaminski) geht das Thema gesondert an. Blumenberg bleibt freilich nicht alleiniger Ausgangspunkt und ist auch nicht einziges Thema. Mit Beiträgen von Alexander Friedrich, Andreas Großmann, Andreas Kaminski, Christian Strub, Anselm Haverkamp, Andreas Brenneis und Petra Gehring/Iryna Gurevych rollen wir die Möglichkeiten des Themas vielmehr in der geschilderten Vielheit der möglichen Verbindungen auf.

Daneben finden Sie im Heft wie immer in ausgesuchter Streubreite Rezensionen, einschlägige Neuerscheinungen und aktuelle Hinweise. Der besonderen Aufmerksamkeit empfehlen wir eine von Martin W. Schnell verfasste Sammelrezension zu Bourdieu.

Der Themenschwerpunkt des Herbstheftes 42/2014 ist in Vorbereitung, er wird heißen: »Ernst Cassirer und das Problem der Kultur«.

Wir wünschen Ihnen Freude bei der Lektüre!

Die Redaktion